Mit großer Freude darf die Freiwillige Feuerwehr Pitten mit April 2022 eine Neuanschaffung für den Fuhrpark verkünden.
Da wir nicht nur zu Land, sondern bei widrigen Wetterbedingungen auch mal zu Wasser aktiv sein müssen, mussten wir diesbezüglich erheblich nachrüsten.
Daher wurde nun das Feuerwehr Löschboot „Branddirektor Westphal“ der Klasse LB 40 von der Flotte Hamburg angeschafft.
Ein paar technische Daten zu dem neuen Herzstück unserer Feuerwehr:
Länge: 43,5 Meter
Breite: 9,8 Meter
Tiefgang: Maximal 2,8 Meter
Das sagt Kommandant HBI Peter Luef zu seinem neuen Fahrzeug der besonderen Art: „Der Klimawandel rückt ja stetig in großen Schritten voran und macht auch vor dem Pittental nicht Halt, das haben wir letzten Sommer bei dem heftigen Unwetter gesehen als das ganze Gemeindegebiet überschwemmt wurde. Außerdem ist die Pitten ein recht heimtückischer Fluss der viele Gefahren birgt. Wenn es dort mal zu einem Unfall mit Fahrzeugbergung kommt, dann können wir mit unseren Autos natürlich nicht direkt hinfahren. Unser Feuerwehrboot schafft da nun Abhilfe, mit der stattlichen Länge von 43,5 Meter können wir auch an mehreren Orten gleichzeitig sein.“
Allerdings stellt das Feuerwehrboot die Mannschaft der FF Pitten auch vor logistische Herausforderungen. Wie soll sich dieses lange Boot durch den kurvigen Flussverlauf der Pitten nur fortbewegen? Und wo wird es abgestellt?
HBI Luef dazu: „Das ist nicht allzu schwer. Haben Sie schonmal die Pumpleistung eines Löschbootes auf volle Kraft hochgedreht und dann auf etwas gezielt? Na, sehng’s es? So schnell könnens garnicht schauen, da hat die Pitten schon einen kerzengeraden Flussverlauf. Der Parkplatz für das Boot ist auch kein Problem, das wird natürlich im Kurt-Schagerer-Park im Teich zwischengeparkt. Die fehlende Länge und Breite wird dankenswerterweise von den Gemeindearbeitern durch Handarbeit erweitert. Außerdem werden wir auch eine eigene Tauch-Einsatzgruppe gründen, man weiß ja nie was die Zukunft so bringen mag.“
Aber wie konnte man dieses Boot finanzieren?
HBI Luef: „Unser Verwalter ist ein bisserl wie Dagobert Duck. Ein extremer Sparfuchs der jeden Cent dreimal umdreht, somit hatten wir die notwendige finanzielle Reserve für diese Anschaffung. Daher werden wir das Boot auch auf „Obersparmeister Flo“ umtaufen. Natürlich bedanken wir uns auch bei der Marktgemeinde Pitten und Bürgermeister Helmut Berger die uns dafür sicher nachträglich eine Finanzspritze gewähren, das bisserl Kleingeld wird ja kein Problem sein.“
Die Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Pitten freut sich bereits auf die kommenden Übungen mit dem Löschboot „Obersparmeister Flo“, die wohl sehr viel Abwechslung bieten wie der Kommandant noch ausführt.
„Unsere erste Übung wird eine Kennenlernfahrt. Entweder über Leitha und Donau zum Schwarzen Meer und dann an die türkische Riviera. Oder wir kämpfen uns irgendwie an die Adria durch und machen ein paar schöne Urlaubstage – Verzeihung, ich meine Übungstage – an der kroatischen Küste.“
Und wie will man dort hinkommen? Und wie wird das Boot überhaupt vom Hamburger Hafen zum Pittener Teich transportiert?
HBI Luef: „Leider bin ich nicht allwissend. Das kann mein Stellvertreter und Fahrmeister Hans-Martin Bauer beantworten, der kümmert sich darum und wird das schon irgendwie schaffen. Wenn Sie mich nun entschuldigen, ich muss den Herrn Bürgermeister über unsere Neuanschaffung und die notwendige Finanzspritze in Kenntnis setzen.“
Mit dem heutigen 1. April konnte ein riesiger Schritt für die Sicherheit in Pittens Gewässern gesetzt werden. Wir freuen uns auf die Feierlichkeiten der Löschboot-Weihe