Brandmeldeanlage verhindert Wohnhausvollbrand in Pitten
Am heutigen Freitagnachmittag wurde über den Feuerwehrnotruf eine starke Verrauchung in einem Wohnhaus in Pitten gemeldet. Von einer installierten Brandmeldeanlage wurde ein Brandalarm zu einer Fremdfirma geleitet, worauf diese die Besitzer, die sich momentan im Urlaub befinden verständigte. Eine von den Besitzern verständigte Nachbarin hielt Nachschau und bemerkte dass das Einfamilienhaus bereits stark verraucht ist. Sie wählte umgehend den Feuerwehrnotruf 122. Durch die Disponenten in der Bezirksalarmzentrale Neunkirchen wurden umgehend die Freiwilligen Feuerwehren Pitten und Schwarzau am Steinfeld mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand“ zur Einsatzadresse entsandt. Am Einsatzort angekommen wurde sofort ein Atemschutztrupp zur Erkundung ins Wohnhaus geschickt. Beim Betreten des Wohnhauses drang den Atemschutztrupp schon dichter Rauch entgegen.
Der Brand der sich selbst erstickt haben dürfte und nur dahin gloste richtete dennoch enormen Schaden an. Seitens der Feuerwehr wurde der betroffene Bereich belüftet und die Glutnester abgelöscht. Im Einsatz standen 2 Feuerwehren mit 7 Fahrzeugen und 31 Mann sowie das Rote Kreuz und die Polizei. Die Brandursache ist noch unbekannt.
Eingesetzte Kräfte:
FF Pitten: TLFA 4000, TLFA 2500, KDOF-A und Kran
FF Schwarzau: RLFA 2000, TLFA 2000 und KRF-S mit Atemluftkompressor
Bericht und Foto: www.einsatzdoku.at
Der Innenangriff aus der Sicht des ersten Atemschutztrupps:
Bewaffnet mit Hohlstrahlrohr und Wärmebildkamera sowie schwerem Atemschutz begaben wir uns zur Haustür. Wie gelernt wurde die Tür vom Truppführer auf Hitze geprüft, im Anschluss vorsichtig geöffnet während sich der Schlauchführer bereit hielt um herausschießende Flammen zu löschen. Beim öffnen der Tür drang uns aber nur dichter Rauch entegegen und die erste Hemmschwelle, das Betreten des verqualmten Gebäudes, musste überwunden werden. Im Gebäude kämpften wir uns „blind“ durch die dunklen Räume. Die Wärmebildkamera, welche der Truppführer in der Hand hatte, erleichterte nur ihm das voranschreiten in der Wohnung, der Schlauchtrupp musste also komplett dem Truppführer vertrauen.
Ununterbrochen hörte man ein Geschrei im Gebäude da sich der Truppführer informierte ob wir uns noch in seiner Nähe befanden.
Der Schlauchmann hatte ständig die Aufgabe den gefüllten C-Schlauch in das Haus zu ziehen, damit sich der gesamte Trupp problemlos bewegen kann. Als wir endlich ein Licht sahen und dann wahr nahmen dass es ein Fenster ist, wurde dieses sofort geöffnet um das Gebäude zu belüften. Durch den Einsatz des Druckbelüfters wurde uns die Arbeit erleichtert- kein Rauch- und wir konnten so problemlos die anderen Fenster finden und öffnen. Weiters fanden wir danach die vermeintliche Brandquelle – es waren noch Glutnester zu sehen- welche von uns mit Sprühstößen abgelöscht wurde. Die Decke, bei der man Hitzeeinwirkungen sehen konnte, wurde ebenfalls mehrmals abgekühlt, da sie viel Wärme gespeichert hatte und sich dadurch die Fließen und die Deckenverkleidung lösten. Nach diesen Aufgaben wurden wir von einem anderen Atemschutztrupp abgelöst, da unser Atemluftvorrat fast aufgebraucht war.
Das waren die spannenden ersten 15 Minuten eines Atemschutzträgers bei einem Wohnhausbrand.